Wir sehen unsere Eltern und Großeltern älter werden. Wir sehen uns selbst auf diesem Weg. Kennen wir die Richtung des Wegs, die Stationen? Wer bestimmt sie? Wieviel Zeit haben wir? Macht uns der Weg Angst? Macht uns das Ende des Weges Angst?
Sind wir bereit, uns mit dem eigenen Altwerden auseinanderzusetzen? Ja!
Wir haben Erfahrungen und Beobachtungen gemacht, schlechte und gute, und Lehren daraus gezogen.
Wir wissen daher, was wir nicht wollen: alt werden unter Bedingungen der Vereinsamung, Entmündigung und Entwürdigung in lebensfeindlichen Pflegeinstitutionen.
Und wir wissen, was wir können: Wir sind versiert darin, anspruchsvolle Lebensentwürfe umzusetzen in selbstbestimmten, solidarischen Organisationen. Wir haben elternverwaltete Kindergruppen, Alternativschulen und Wohnprojekte gegründet. Jetzt ist WOAL unser Projekt!
Wir können für ältere Menschen ein Wohnumfeld gestalten, in dem es möglich ist,
- alt zu sein UND keine Angst davor zu haben
- alt zu sein UND zu wohnen: gemeinsam + komfortabel + sicher + gut erreichbar
- alt zu sein UND einen Alltag zu haben: aktiv + kommunikativ + anregend + entwicklungsfähig
- alt zu sein UND als Individuum zu bestehen: beziehungsfähig + individuell + sozial + privat
- alt zu sein UND realistisch zu sein, dass wir nicht nur älter werden, sondern auch: hilfsbedürftig + pflegebedürftig + inaktiv + unselbständig
Wir etablieren dafür Rahmenbedingungen, die
- Vorteile und Elemente von Betreuung und Pflege im institutionellen Rahmen einerseits und zu Hause andererseits zusammenführen,
- das Verbleiben in der selbstgewählten und vertrauten Umgebung bis zum Lebensende ermöglichen,
- dieses Wohnen in einem anregenden sozialen Umfeld verankern,
- dem Miteinander aller Beteiligten einen partizipativen, solidarischen Ansatz zu Grunde legen.
WOAL erarbeitet Konzepte und Methoden, mit denen gemeinschaftliche und solidarisch organisierte Wohnformen „bis zum Lebensende“ geschaffen werden können, und stellt diese Gruppen oder Organisationen für die Umsetzung zur Verfügung.